Betancuria auf Fuerteventura
Betancuria ist der historischte Ort auf Fuerteventura und zugleich die ehemalige Inselhauptstadt. Der Ort, umgeben von Bergen und Tälern, liegt inmitten der Einöde von Fuerteventura. Er wurde im Jahre 1405 vom Eroberer Jean de Bethencourt gegründet. Bethencourt forderte die damaligen Könige von Fuerte zum Krieg auf und siegte über die zwei Königreiche Fuerteventuras. Erst 2008 wurden Denkmäler der Könige Ayoze und Guize aufgestellt. Der gesamte Ortskern von Betancuria wurde 1988 von der Inselregierung unter Denkmalschutz gestellt.
In Betancuria befindet sich das Inselmuseum von Fuerteventura, das Museo de Betancuria. Funde aus altkanarischer Zeit gibt es in den Ausstellungsräumen zu bewundern. Nebenan befindet sich das staatliche Kunsthandwerkszentrum, das Casa Insular de Artesania. Wie der Name schon verät können Sie Keramiken, Lochstickereien oder Flechtarbeiten betrachten und auch als Souvenier kaufen.
In der Marienkirche Iglesia Nuestra Senora de la Concepcion - im Volksmunde auch Iglesia Santa Maria genannt - wird das Eroberungsbanner von Fuerteventura aufbewahrt. Kirchliche Kunst zeigt das Museo de Arte Sacro im Ort. Im Casa Santa Maria können kulinarische Kostproben genommen und Kunsthandwerk erworben werden. Die Ruinen des Covento de San Buenaventura, einem Franziskanerkloster, liegen ausserhalb von Betancuria, an der Passtraße Richtung Antigua. Anfang des 15. Jahrhunderts wurde der Franziskanerbruder Didacus heilig gesprochen, angeblich hat er Wunder bewirkt. Zuvor hatte er als Abt im Kloster auf Fuerteventura gedient.
Ein kulinarisches Highlight finden die Besucher im Casa Rural Arminda Princess, direkt neben dem Casa de Bethencourt. Hier kocht der Besitzer selbst. Der Patio ist wundervoll und blumenreich angelegt. Gekocht wird mit frischen und regionalen Produkten. Ein unbedingtes Muss!
Der Nachbarort Vega de Rio de las Palmas ist ebenso einen Besuch wert. Der kleine Ort neben Betancuria gleicht einer Bauernsiedlung und liegt in einem langen, begrünten Tal. Aus den nahen Bergen kommt genügend Wasser um das Tal fruchtbar zu halten. Dieses Tal erinnert an eine Oase - am Barranco de las Penitas (Flussbett im Tal) gedeihen die prächtigsten Palmen und Pflanzen. Auf den Äckern haben die Bauern Kartoffeln und Gemüse angebaut.
An der Ortstraße befindet sich die, im 17. Jahrhundert erbaute, Dorfkirche Iglesia de la Virgen de la Pena. Geöffnet: Di - So von 11 bis 13 Uhr und von 17 bis 19 Uhr. Hier wird die Schutzheilige der Insel Fuerteventura, die Felsenjungfrau Virgen de la Pena, aufbewahrt. Im September findet ihr zu Ehren eine Inselwallfahrt statt.
Der nahe gelegene Stausee von Fuerteventura, der Embalse de las Penitas, wurde 1942 erbaut. An ihm ruhen sich seltene Zugvögel aus. Wer jetzt mit einem gigantischen und prächtigen Stausee rechnet wird allerdings enttäuscht. Das still ruhende Gewässer dümpelt vor sich hin.
Sehenswertes und Ausgehtipps
Marienkirche Iglesia Nuestra Senora de la Concepcion
Archäologisches Museum
Bronzestatuen Ayoze und Guize am Mirador
Restaurante Casa Princess Arminda